Ich mach dich reich! Hol Dir mein kostenloses e-Book mit den 10 Regeln für garantierten finanziellen Erfolg!!

…. äh, nein, weder mache ich dich reich, noch habe ich ein eBook veröffentlicht mit todsicheren Investmenttipps. Wenn ich mir die deutschen Finanzblogger so anschaue, bin ich damit aber eher in der Minderheit. Ob bei Zendepot, Finanziell Umdenken, Dividendenhamster, Finanzrocker oder MyMoneymind, überall blinkt einem als erstes in reißerischer Ansprache „Ich Mach Dich Reich“-Werbung entgegen, für garantiert kostenlose e-Books für finanziellen Erfolg, Premium-Newsletter mit geheimen Anlagetipps und Backstage-Pässen für noch mehr Hintergrundwissen. Oft sind die eigentlichen Blogs hinter den marktschreierischen Angeboten sachlich und intelligent geschrieben. Aber bis man sich zu den eigentlichen Artikeln vorgearbeitet hat, muss man erstmal diverse Layer und Popups weggeklickt haben.

Löbliche Ausnahme ist da der Finanzwesir, der  in seinem Transparenz-Manifest festschreibt, auf Werbung jeglicher Art zu verzichten und sogar auf Affiliate Links verzichtet (die man selbst hier im Blog ab und zu findet). Doch selbst der Wesir schreibt schon an seinem ersten Buch.

Es ist ja verständlich, dass Blogbetreiber ihr Hobby „monetarisieren“ wollen, also über Google-Optimierung, Anzeigen, eBook-Verkäufe oder „Premium“-Excel-Tabellen Geld mit ihrem Blog verdienen. Aber es ein wenig auf Kosten der eigenen Glaubwürdigkeit geht, wenn man seine Angebote wie auf dem orientalischen Basar anpreist, sollte auch klar sein. Das ganze hat den Charme eines Schneeballsystems, wenn jeder erstmal sein eBook zum Thema „Passives Einkommen“ verticken will, um damit für sich selbst passives Einkommen zu generieren. Aber die erfolgreichsten Blogs waren halt schon immer Blogs zum Thema „Geldverdienen mit Blogs“…

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13 Gedanken zu „Ich mach dich reich! Hol Dir mein kostenloses e-Book mit den 10 Regeln für garantierten finanziellen Erfolg!!“

  1. Hallo 🙂
    also wenn ich auf meinen Blog schaue, sehe ich dort nirgends „Ich mach dich reich“-Werbung. Diverse Layer und Popups gibt es auch nicht. 😉
    Ehrlich gesagt, frage ich mich, ob du überhaupt mal in meinem Blog ein bisschen gelesen hast. Ich bin in der Privatinsolvenz und kann daher anderen kaum erklären, wie sie schnell (oder langsam 😉 reich werden. Bei mir geht es im Moment noch eher um das richtige Mindset, Geld verdienen, emotionale (!) Fülle und Reichtum und ähnliches.

    Ausgerechnet die Blogs, die du ausgesucht hast, um reißerische Tätigkeiten zu zeigen, finde ich ziemlich zurückhaltend. Das kenne ich echt anders!

    Wieso geht Glaubwürdigkeit verloren, wenn man seine Produkte anbietet? Das gehört bei jedem Unternehmen dazu.
    Wenn jemand Geld damit verdient, dass er anderen Menschen beibringt, wie man passiv investiert, wie es Zendepot macht, sehe ich daran nichts Schlechtes.
    Was der Finanzrocker wie auf dem Fischmarkt anpreist, weiß ich nicht. Kläre mich doch mal bitte auf 🙂

    Viele Grüße
    Linda

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    • Nunja, ist natürlich ein wenig überspitzt… ich les deinen Blog schon seit einiger Zeit, und auch die anderen hier aufgeführten, es geht mir nicht darum, dass diese Blogs schlecht sind. Das war gerade mein Punkt: Die Blogs sind inhaltlich eigentlich alle sehr gut und lesenswert, umso mehr verwundert mich die Fischmarkt-artige Ansprache, die dort teilweise zu finden ist. Beispiele gefällig? „Melde dich jetzt zum Video-Newsletter an! Als Willkommensgruß bekommst du 10 Tipps für mehr Fülle und Reichtum von mir!“, um mal bei dir zu zitieren, oder „Hol dir jetzt meinen kostenlosen 3-teiligen Report ‚Erfolgreich Vermögen bilden in Eigenregie‘ und erfahre, was clevere Anleger anders machen“ (Zendepot). Oder „Hol‘ Dir mein neues E-Book „Zehn Fehler, die Du an der Börse vermeiden solltest“ komplett gratis.“ (Finanzrocker). Fehlt nur noch „Abonniere jetzt, und es gibt einen Aal obendrauf“ 🙂

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  2. Puh, harter Tobak. Ich bin ja keiner der besagten Finanzblogger, lese aber alle der von Dir genannten Seiten und kann Deine Kritik ehrlich gesagt kaum nachvollziehen. Die meisten der genannten Blogs würde ich auch jedem interessierten Freund weiterempfehlen und ich finde diese Willkommensgeschenke für die Anmeldung zu einem Newsletter alles andere als störend oder reißerisch. Neulich habe ich mich bei einem Newsletter eines von Dir noch ungenannten Finanzbloggers eingetragen und auch so ein Goodie erhalten, es bis heute aber nicht gelesen.
    Was ist so schlimm daran, dass Blogger ihren (Neu-)Lesern etwas zusätzlich an die Hand geben wollen? Gerade Erklärungen zu Börsenbasics sind bei Neulesern vielleicht am angebrachtesten. Von der Marke „Ich mach Dich reich“ habe ich noch keinen Willkommensgruß erhalten. Vielleicht haben wir da aber auch ein anderes Verständnis.
    Und ja, ich finde, man darf auch etwas verdienen, wenn man sein Wissen anderen kundtut. Und dabei spielt es für mich auch keine Rolle, ob es etwas völlig neues ist oder nur alter Wein in neuen Schläuchen. Wenn mir der Schreibstil eines speziellen Bloggers besonders gut gefällt, lese ich vielleicht endlich mal ein Buch über das Thema Geldanlage – dann darf er auch damit verdienen.
    Sei mir nicht bös, aber ein wenig klingt Dein Rant nach Mißgunst – mag aber auch an meiner positiven Grundeinstellung zu der Mehrzahl der oben genannten Blogs liegen.

    Lieben Gruß
    Dummerchen

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  3. Hi Teilzeitinvestor,

    da haust Du ja mal richtig ins Mett. Und ich kann ehrlich gesagt auch verstehen, was Du meinst. Nur findest Du die von Dir angeprangerten Sätze eben nicht bei den von Dir genannten Blogs. Es gibt mindestens 100 ganz schlimme Beispiele, aber ich glaube nicht, dass Du da die Blogs oder Internetseiten besuchst.

    Dir geht es ja darum, dass Dich die Newsletter-Popups nerven. Geht mir auch so. Deswegen habe ich mich mittlerweile für eins entschieden, dass nicht ganz so extrem nervt. Ich kenne Blogs, wo mich der Mist immer zur Weißglut treibt. Aber die Inhalte sind dort auch toll.

    Als Marketing-Instrument ist ein Pop-up einfach wirkungsvoll. Da steht aber weder „Ich mache Dich reich“ noch „Ich mache Dich schlau“. Da steht: „Willst Du hinter die Kulissen schauen?“ Und dafür setze ich mich jeden Sonntag hin und schreibe 1-2 Stunden einen Backstagepass mit Newsletter, Wochenrückblick, neuen Artikeln und einem Finanzbegriff der Woche. Kostenlos. Mit Mehrwert (hoffentlich).

    Die Give-aways sind ja nur ein zusätzlicher Anreiz, der eigentlich gar nicht mehr nötig ist. Zumindest interessiert es bei mir mittlerweile keinen mehr. Und wenn Du Dir das Pop-up anschaust: Es taucht seit 2 Monaten gar nicht mehr darin auf. Es ist nur noch in der Sidebar. Und es geht dort um 10 Fehler, die der Leser vermeiden sollte. Ist quasi ein (kostenloser) sehr langer Blogartikel.

    Mittlerweile habe ich von anderen Blogs 50 Give-aways von denen ich mir 25 nicht mal angeschaut habe. Aber z. B. Holger von Zendepot hat tolle Give-aways. Mit Mehrwert. Und Linda hat einen Newsletter-Video-Kurs, der mal komplett anders ist.

    Rants sind ja gerade echt Mode und nerven mich persönlich fast noch mehr als rosa Pop-ups. Zumindest wenn die Argumente an den Haaren herbei gezogen wurden.

    Wie gesagt: Vom Grundsatz kann ich Deine Kritik nachvollziehen, aber Du hast Dir die falschen Beispiele rausgesucht. Seiten, die 40 Google Adsense-Anzeigen haben oder riesengroße nicht wegklickbare Telekom-Anzeigen, finde ich viel schlimmer.

    Aber trotzdem danke für Deine Anregung. Ich weiß Deine Kommentare sonst ja auch immer sehr zu schätzen.

    Viele Grüße
    Daniel

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  4. Ich lese ca. 40 Finanzblogs und die stehen in meinem RSS-Reader als verschiebbare Liste untereinander. Wenn mich einer mal ‚ärgert‘ (reißerischer Artikel oder zu viel Eigenwerbung) schiebe ich den Blog einen Platz tiefer. Bisher ist noch keiner ganz unten angekommen (dann würde ich das Abo beenden). Es gibt allerdings einen Kandidaten, der stark auf dem absteigenden Ast ist. Er wird hier aber nicht aufgeführt 😉

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  5. Wie schon gesagt: Die Blogs die ich als Beispiel genommen habe, z.B. auch dein Blog, Daniel, lese ich selber gerne und weiss, dass dahinter eine Menge Arbeit steckt. Gerade deshalb glaube ich auch, dass man sie gar nicht so aggressiv vermarkten müsste. Qualität setzt sich auch so durch, ganz ohne Popups und Premium-Newsletter, siehe Finanzwesir oder Mr. Money Mustache. Dass es daneben noch tausend grottig schlechte Blogs gibt, die erst recht vor Popup-Werbung und Adsense überquellen, geschenkt, das ist nicht der Maßstab, an dem ich mich (und euch) messen würde.

    @Dummerchen: Mißgunst liegt als Vermutung bei solchen Rants immer nahe, kann ich nachvollziehen. Ist aber definitiv nicht der Fall hier, ich gönne den guten Blogs ihren Erfolg von Herzen und kann und will da mit meiner kleinen Webschau gar nicht konkurrieren, dafür fehlt mir schlicht die Zeit und das Engagement. Das hier ist ein reines Hobbyprojekt das auch nicht darauf aus ist, irgendwann mal Geld abzuwerfen. Dass andere ihr Blog professioneller angehen und auch ein paar Euro verdienen wollen, finde ich völlig ok. Nur glaube ich, dass das mit einem etwas weniger marktschreierischen Ton langfristig erfolgreicher sein wird.

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  6. „Na, komm, wer gackert muss auch legen 🙂 Wer ist der Kandidat auf dem absteigenden Ast?“
    Ich möchte nicht öffentlich anprangern, sende dir den Link aber gerne direkt, finde jedoch keinerlei Kontaktmöglichkeit hier!

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  7. Vielleicht doch noch 2ct von einem reinen Leser: Seit 3 Jahren verfolge ich nun die deutschen Finanzblogs. Meiner Erfahrung nach besteht eine hohe Korrelation zwischen der Menge der zum Verkauf stehenden E-Books, vermarkteten Newsletter und Werbebanner in einem Blog zur inhaltlichen Redundanz und auch zur Selbstgefälligkeit des Betreibers. Ausnahmen mag es geben, aber die Tendenz ist deutlich. Mittlerweile habe ich nur noch 4 Blogs in meinem Feedreader: Der Privatanleger, Der Teilzeitinvestor, Finanzwesir und menschen.zahlen.sensationen.

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    • Das weiss ich zu schätzen! Die Kehrseite der weniger aggressiven Eigenvermarktung ist allerdings, dass man z.B. hier im Blog nur alle 1-2 Wochen mal was neues zu lesen bekommt, weil ich für mehr weder Zeit noch Lust habe, während z.B. der Finanzrocker deutlich mehr bemüht ist, regelmäßig was neues zu bringen.

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      • Klasse statt Masse, finde ich nicht tragisch. Es gibt ja genug anderes im Netz zu lesen (und das hat glücklicherweise meistens nichts mit dem Thema Geldanlage zu tun).

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