Die Sommerpause hier im Blog geht weiter, aber zum Glück nicht bei den anderen Finanzbloggern. Die Übersicht lesenswerter Artikel aus den letzten vier Wochen:
Der Finanzkoch kommt oft zu spät: Mit der Strategie, auf Gewinner zu setzen, die jahrelang gut gelaufen sind, springt man in vielen Fällen erst dann auf den Zug auf, wenn die Gewinnsträhne am Ende ist und es wieder abwärts geht.
Christian Kirchner jammert, dass wir alle Immobilien-Jammerlappen sind. Was u.a. daran liegt, dass über die vermeintliche Immobilienblase hauptsächlich 40jährige Journalisten schreiben, die für sich selbst nur in großstädtischen Toplagen suchen.
Aber nicht jeder sucht etwas im Szeneviertel. Der Wirtschaftswurm ist auf die dunkle Seite gezogen.
Und den Finanzrocker zieht es nach Wacken. Dort regnets häufig, deshalb braucht man wetterfeste Kleidung. Genau wie an der Börse. Oder so. Mein spontaner Eindruck: Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich 😉
Andere zieht es in den Dividendenbunker. Was letztendlich nichts anderes als die guten alten Dividendenaristokraten sind, also Firmen, die nicht nur jahrzehntelang eine Dividende ausgezahlt haben, sonder diese auch noch kontinuierlich steigern.
Der Frugalist hält Dividendenbunker und -aristokraten hingegen für einen riesigen Selbstbetrug. Denn eine Dividende werde ja aus der Unternehmenskasse gezahlt und schmälere damit den Firmenwert, das ganze sei also nur „linke Tasche, rechte Tasche“. Diese Binsenweisheit als Selbstbetrug zu verkaufen, ist schon sehr provokant. Denn dass ernsthaft jemand glaubt, Dividenden kämen aus dem nichts, wage ich mal zu bezweifeln. Aber es macht für viele Anleger eben einen Unterschied, ob der Gewinn als hartes Cash auf dem Konto liegt, oder als luftiger Buchgewinn, der sich morgen schon wieder in Luft auflösen kann. Bilanzen kann man manipulieren, den Cash Flow zumindest nicht dauerhaft.
Dividenden hin oder her – Der schweizer Tagesanzeiger analysiert, dass die Mittelschicht in Europa und den USA seit dem Mauerfall keine Verbesserung der Realeinkommen erreicht hat und die Wachstumserfolge nicht in der Mitte und unten ankommen.
Da darf man sich nicht wundern, dass die Bevölkerung eher skeptisch ist, was eine fortschreitende Globalisierung und Marktliberalisierung angeht. Das Freihandelsabkommen TTIP hat keine Mehrheit und droht zu scheitern. Was aber gar nicht schlimm ist, erklärt Thomas Fricke, denn das Globalisieren habe in den letzten Jahrzehnten große gesellschaftliche Schäden hinterlassen.