Freiheit oder Langeweile?

fauler hund

Blogparaden sind ja eigentlich nichts für mich, aber da meine letzte genau ein Jahr her ist, kann ich ja mal wieder eine Ausnahme machen. Der Privatier stellt nämlich die durchaus spannende Frage, was man sich eigentlich von dieser finanziellen Freiheit erhofft, die alle anstreben. Und was man denn zu tun gedenkt, wenn es denn soweit ist. Kommt mit der großen Freiheit auch die große Langeweile?

Lotto King Karl

Die Frage, was finanzielle Freiheit bedeutet, erinnert an das Gedankenspiel, was man mit sechs Richtigen im Lotto machen würde. Ich fand die Vorstellung immer faszinierend, nach dem großen Millionengewinn erstmal ganz normal montags ins Büro zu gehen und sich nichts anmerken zu lassen, außer vielleicht einem dauerhaften sehr zufriedenen Grinsen im Gesicht.

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Daytrading: Zwischenstand

Kurzer Zwischenstand zu meinem Daytrading-Experiment: Nach den ersten Versuchen habe ich zwischenzeitlich den Anbieter gewechselt: Der Ayondo TradeHub, eine Empfehlung in den Kommentaren, hat ein deutlich moderneres Nutzerinterface als Plus500 und ist sehr viel komfortabler zu bedienen. Das Webinterface ist fensterbasiert, so dass man gleich mehrere Charts, Kurse und Positionslisten nebeneinander konfigurieren und im Blick behalten kann. Meinen Tradingerfolg hat das noch nicht wirklich beflügelt, auch wenn ich derzeit 200 virtuelle Euros im Plus stehe. Das war aber mehr Glück als Verstand, dank einer nicht rechtzeitig geschlossenen Short-Wette auf Daimler, die am nächsten Tag noch tiefer gesunken ist.

Zeit ist Geld

Zentrale Erkenntnis bislang: Daytrading läuft nicht mal nebenbei, so eine halbe Stunde in der Mittagspause oder zehn Minuten vor der Tagesschau, sondern man braucht viel Zeit und Ruhe. Da es daran derzeit mangelt, kann ich mir bislang auch noch nicht wirklich ein Urteil darüber erlauben, ob das ganze Sinn und Verstand hat oder ein reines Lotteriespiel ist. Aber ich bleibe dran.

 

Das Daytrading-Experiment

Daytrading ist so ziemlich das genaue Gegenteil der buy-and-hold Strategie, die hier im Blog immer postuliert wird: Der Daytrader spekuliert nicht auf Dividendenzahlungen oder langfristige Gewinne, sondern will vom minütlichen Auf und Ab der Kurse profitieren. Er kauft und verkauft den Tag über und stellt bis Börsenschluss alle Positionen wieder glatt, so dass es am nächsten Morgen wieder von vorne losgehen kann.

Was soll das?

Wie wir alle wissen, funktioniert Daytrading nicht. Statistische Untersuchungen belegen regelmäßig, dass über achzig Prozent aller Daytrader auf lange Sicht Verluste machen. Das erscheint auch logisch: Nach der Random Walk Theorie bewegen sich Aktienmärkte im Tagesverlauf absolut zufällig und können nicht vorhergesagt werden. Daraus folgt vereinfacht, dass ich mit mit jedem Trade (Kauf/Verkauf) eine fünfzigprozentige Wahrscheinlichkeit habe, Gewinn zu machen. Unterm Strich müssten Daytrader also bei einer schwarzen Null rauskommen, weil die Hälfte der Transaktionen einen Gewinn bringt, und die andere Hälfte Verluste verursacht.

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Crowdinvesting: Nichts für mich

100 Euro Schein

Der Privatanleger tut es. Chris von Geldexperimente macht es. Und die auch Medien sind voll vom neuen Trendthema für Privatanleger: Crowdinvesting.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Hier geht es nicht um Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter, bei denen Fans z.B. die Produktion von Computerspielen vorfinanzieren oder die Entwicklung einer Kombination aus Haustier und Stifteköcher (wtf?) unterstützen. Während man bei diesem Crowdfunding als Belohnung nur als erster die fertigen Produkte erhält oder eine handsignierte Sonderedition bekommt, ist man mit Crowdinvesting tatsächlich an den Firmen beteiligt und partizipiert idealerweise am finanziellen Erfolg des Startups. Im schlimmsten Fall ist das Geld komplett weg, weil die Firma pleite geht. Im besten Fall hat man in das neue Google investiert und aus 100 EUR Einsatz seinen Lebensabend gesichert.

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