Das Lesen der Anderen im November/Dezember 2016

Das Lesen der Anderen

Mit gehöriger Verspätung (bzw. etwas zu früh) der beliebte Blick in die Finanzblogs, diesmal kombiniert als Jahresendausgabe für November und Dezember.

Alle jammern über die explodierenden Immobilienpreise in Deutschland, aber Christian Kirchner rechnet vor, dass Berlin im Vergleich zu Bangkok noch spottbillig ist.

Tim Schäfers Artikel lesen sich ja bisweilen wie aus dem Textbaukasten. Sein Rant über Börsenweisheiten bringt aber auf den Punkt, warum das mit dem „Verluste begrenzen“ nicht immer so eine Top-Idee ist.

Der Finanzwesir erhält Werbung von den Zinspiloten, und rechnet auf gewohnt vernichtende Weise mal nach. Merksatz: „Das legendäre ‚Früher‘, in dem die Einhörner lebten, die sich den Feenstaub der Rendite aus der Mähne schüttelten, hat nie existiert“.

Chris ist jetzt finanziell unabhängig. Und siehe da, Indexfonds, passives Einkommen und minimalistischer Frugalismus sind ja gut und schön, aber eine fette Erbschaft bringts am Ende doch mehr.

Joachim Goldberg feiert den 20. Geburtstag der T-Aktie. Ich war beim Börsengang erschreckenderweise auch schon dabei, hab mit der Telekom unterm Strich aber durchaus Geld verdient.

Noch ein Geburtstag: Finanziell Umdenken feiert das fünfte Blogjubiläum. Ich zitiere das Blog hier mittlerweile eher selten, aber Finanziell Umdenken war für mich in der Anfangsphase sehr prägend, da es sich als eines der ersten deutschsprachigen Blogs mit Passivem Investieren beschäftigt hat.

Rente mit Dividende bereitet sich auf den Crash vor.

Was hilft gegen den Absturz – Vielleicht mehr Freihandel und Globalisierung? Eher nicht, meint Thomas Fricke.

Tragisches Schicksal: Großmutters Sparstrumpf kommt immer zu früh.

Auch tragisch: Martina wurde in ihrer Ich-AG häufig gemobbt.

Der Wirtschaftswaise überlässt die Aktienauswahl jetzt seinen Kindern.

Fyoumoney entdeckt die Charttechnik: vom Rosa Hexagon über die Geschwungene Hokus-Pokus-Linie bis zur Gestreckten F*ck You Bewegung… man lernt ja nie aus!

 

Genug Lesestoff für den kümmerlichen Rest des Jahres. Wir sehen uns in 2017!

Das Lesen der Anderen im Oktober 2016

Das Lesen der Anderen

Lesenswerte Artikel, die mir in den letzten vier Wochen aufgefallen sind:

Im Handelsblatt zweifelt ein Versicherungsmakler am Sinn von Berufsunfähigkeitsversicherungen. Ich habe ähnliche Zweifel, traue mich aber trotzdem nicht meine Police zu kündigen, weil ich dann bestimmt gleich am nächsten Tag berufsunfähig werde.

Das gesparte Geld für die Police dann doch lieber in Aktien investieren? Aber mal ganz grundsätzlich: Was ist eigentlich eine Aktie und was ist eine Anleihe? Die Moosparade erklärt’s in bunten Bildern.

Vor dem Investieren kommt das Sparen: Der Frugalist erklärt die 752- und die 173-Regeln. Fazit: Kleinvieh macht auch Mist, vor allem wen er regelmäßig anfällt.

Mr. Money Mustache hat anscheinend genug vom Sparen. Der Fahrrad-Fanatiker und Extrem-Frugalist kauft sich ein nagelneues Auto, auf Kredit.

Der Maschinist sucht sich neue Freunde auf dem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit. Das Thema hatten wir hier im Blog auch schon einmal.

Wie macht man das eigentlich, wenn man von Dividenden leben will, diese aber nicht so schön regelmäßig reinkommen wie die monatlich notwendigen Lebenshaltungskosten? Die Lösung ist der Dividenden-Renten-Topf.

Wie Globalisierung funktioniert: Ein faszinierender Einblick in die größte Elektronikfabrik der Welt, und man von einer Smartwatch für neun Dollar erwarten kann.

Noch wenige Tage bis zur Präsidentenwahl in den USA, da stellt sich die Frage, was Donald Trump eigentlich mit der Deutschen Bank gemeinsam hat.

Das Lesen der Anderen im September 2016

Das Lesen der Anderen

Urlaubsbedingt mit etwas Verspätung der September-Rückblick auf Finanzblogszene:

Der Maschinist schreibt den nächsten großen Bullenmarkt herbei, und dass obwohl eigentlich alle auf den großen Crash warten. Die Gründe sind zumindest nachvollziehbar, auch wenn ich den Optimismus nicht teile.

Markus vom Dividenden-Manager Blog sieht hingegen nur noch abschreckende Höchststände bei klassischen Dividendenaktien wie Coca-Cola oder Johnson&Johnson. Es müssen also frische Dividendenideen her.

Großmutters Sparstrumpf vergleicht Äpfel mit Birnen Apple mit Daimler. Ich bin ein wenig skeptischer, was Apple angeht, und optimistischer bei Daimler, aber das ist vermutlich mein Home Bias 😉

Der Finanzwesir rät, auf Sicht zu fliegen und sich nicht zu sehr damit zu beschäftigen, wie man nicht vorhandene ETFs an nicht gezeugte Kinder vererbt.

Der Wirtschaftswaise verhält sich antizyklisch und kauft BHP Billiton, nachdem die Aktie bei den meisten Anlegern aufgrund der erfolgten Dividendenkürzung rausgeflogen ist. Ich hab ja auf Konkurrent Rio Tinto gesetzt, und zumindest mit dem Nachkauf bislang ganz gut gelegen.

Zuviel investieren sollte man allerdings auch nicht, denn langfristig bringt Liquidität die Rendite. Meint zumindest Warren Buffet, bzw. Michael von Intelligent Investieren.

Wenn man nicht nur ausreichend, sondern sehr viel Liquidität hat, stellt sich irgendwann die Frage, ob Aktien im Vergleich zu Indexfonds nicht doch das bessere Investment sind. Schließlich summieren sich auch die Minigebühren von ETFs bei großen Investments zu erstaunlichen Summen. Finanziell Umdenken hat mal nachgerechnet: Ein paar Milliönchen sollte man schon haben, bevor sich Einzelaktien lohnen. Nun, dann habe ich ja noch etwas Zeit…

Das Lesen der Anderen im August 2016

Das Lesen der Anderen

Die folgenden Artikel sind mir in den letzten vier Wochen besonders aufgefallen:

Wie schafft man eigentlich eine Sparhöhe von 2.000 EUR im Monat? Alexander rechnet das mal vor. Die überraschende Erkenntnis: Viel verdienen hilft, sparsam leben bringt auch was.

Einen Spartrip der besonderen Art hat Joachim Goldberg mit seiner Familie durch London gemacht. Und zeigt, dass ökonomische Optimierung nicht immer die sinnvollste Strategie ist.

Wie man sein sauer erspartes Geld schnell wieder verbrennt, zeigt Meinkleinesdepot: einfach ein wenig mit Optionen rumhandeln. Auch Dimi hat sich mit Aktienspekulationen schon die Finger verbrannt, auf seinem Weg vom Sparbuchsparer zum Investor.

A propos Geld verbrennen: Dem Dividenden-Sammler steht eine Scheidung ins Haus, weshalb er sein Blog auch erstmal nicht mehr aktiv weiterführen wird. Wir drücken die Daumen, dass alles halbwegs glimpflich verläuft.

Kommen wir von der individuellen Finanzsituation zum Wirtschaften auf Länderebene: Sind freie Märkte und Demokratie für die Wirtschaft tatsächlich die besten Voraussetzungen, oder wirtschaften Autokraten wie Erdogan & Co. am Ende besser? Thomas Fricke hat eine nicht ganz so eindeutige Antwort.

Was passiert eigentlich, wenn ein ETF stirbt? Der Finanzrocker hat’s über erlebt.

Wer statt Indexfonds lieber in vielversprechende Einzelaktien investiert: Woran erkennt man eigentlich einen Turnaround-Kandidaten?

Was zum Hören: der brandeins Podcast von Detektor.fm. Immer mit einem Schwerpunktthema, oft als Verlängerung von Geschichten, die gerade in der gedruckten brandeins erschienen sind. Unaufgeregt und professionell gemacht. Im August z.B. zum klickträchtigen Schwerpunktthema Lust.

Das Lesen der Anderen: Juli 2016

Das Lesen der Anderen

Die Sommerpause hier im Blog geht weiter, aber zum Glück nicht bei den anderen Finanzbloggern. Die Übersicht lesenswerter Artikel aus den letzten vier Wochen:

Der Finanzkoch kommt oft zu spät: Mit der Strategie, auf Gewinner zu setzen, die jahrelang gut gelaufen sind, springt man in vielen Fällen erst dann auf den Zug auf, wenn die Gewinnsträhne am Ende ist und es wieder abwärts geht.

Christian Kirchner jammert, dass wir alle Immobilien-Jammerlappen sind. Was u.a. daran liegt, dass über die vermeintliche Immobilienblase hauptsächlich 40jährige Journalisten schreiben, die für sich selbst nur in großstädtischen Toplagen suchen.

Aber nicht jeder sucht etwas im Szeneviertel. Der Wirtschaftswurm ist auf die dunkle Seite gezogen.

Und den Finanzrocker zieht es nach Wacken. Dort regnets häufig, deshalb braucht man wetterfeste Kleidung. Genau wie an der Börse. Oder so. Mein spontaner Eindruck: Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich 😉

Andere zieht es in den Dividendenbunker. Was letztendlich nichts anderes als die guten alten Dividendenaristokraten sind, also Firmen, die nicht nur jahrzehntelang eine Dividende ausgezahlt haben, sonder diese auch noch kontinuierlich steigern.

Der Frugalist hält Dividendenbunker und -aristokraten hingegen für einen riesigen Selbstbetrug. Denn eine Dividende werde ja aus der Unternehmenskasse gezahlt und schmälere damit den Firmenwert, das ganze sei also nur „linke Tasche, rechte Tasche“. Diese Binsenweisheit als Selbstbetrug zu verkaufen, ist schon sehr provokant. Denn dass ernsthaft jemand glaubt, Dividenden kämen aus dem nichts, wage ich mal zu bezweifeln. Aber es macht für viele Anleger eben einen Unterschied, ob der Gewinn als hartes Cash auf dem Konto liegt, oder als luftiger Buchgewinn, der sich morgen schon wieder in Luft auflösen kann. Bilanzen kann man manipulieren, den Cash Flow zumindest nicht dauerhaft.

Dividenden hin oder her – Der schweizer Tagesanzeiger analysiert, dass die Mittelschicht in  Europa und den USA seit dem Mauerfall keine Verbesserung der Realeinkommen erreicht hat und die Wachstumserfolge nicht in der Mitte und unten ankommen.

Da darf man sich nicht wundern, dass die Bevölkerung eher skeptisch ist, was eine fortschreitende Globalisierung und Marktliberalisierung angeht. Das Freihandelsabkommen TTIP hat keine Mehrheit und droht zu scheitern. Was aber gar nicht schlimm ist, erklärt Thomas Fricke, denn das Globalisieren habe in den letzten Jahrzehnten große gesellschaftliche Schäden hinterlassen.

Das Lesen der Anderen: Juni 2016

Das Lesen der Anderen

Nicht alle waren so inaktiv wie ich in den letzten vier Wochen – ein Rückblick auf lesenswerte Artikel aus der Finanzblogszene im Juni. Etwas verspätet, aber dafür garantiert Brexit-frei.

Der Finanzwesir will Teilzeitbeamter werden. Sehr provokantes Konzept für die Karriereplanung, aber mit ein paar sehr wahren Einsichten und Erkenntnissen garniert, und entsprechend reger Diskussion unterhalb des Artikels.

Bill Gates hingegen hat einen ganz anderen Karrieretipp: Werden Sie Hühnerzüchter! Befragt man einen professionellen Hühnerzüchter dazu, hält er den Ratschlag von Mr. Microsoft allerdings für ein wenig faktenarm.

Wer es noch nicht gesehen hat: Der britische Comedian John Oliver über Altersvorsorge, Indexfonds und passives Anlegen. Inhaltlich nichts neues für den geneigten Leser, aber grandios präsentiert.

Der Privatier hat auf einmal ein vierstelliges Minus auf dem Konto, weil durch eine Fusion zweier Rentenfonds auf einmal Steuern auf ausschüttungsgleiche Erträge fällig wurden. Sein Fazit: Nie wieder ausländische Thesaurierer.

Nochmal der Privatier, der das erreicht hat, was viele Finanzblogger anstreben: nämlich von seinen Kapitalerträgen zu leben, statt jeden Tag ins Büro zu gehen. Psychologisch hat das aber eine bemerkenswerte Kehrseite: Trotz sorgfältiger Planung ist das Gefühl der Sicherheit weg.

Zum Abschluss doch noch was zum Brexit, allerdings nur als Aufhänger für eine ganz andere Entwicklung: Der Wirtschaftswaise regt sich zu recht auf, dass die Medien immer unverhohlener Meinung machen statt neutral zu berichten.

Das Lesen der Anderen: Mai 2016

Der monatliche Rückblick auf lesenswerte Artikel aus dem Finanzbereich:

Schon etwas älter, aber erst kürzlich entdeckt: Ein langes Porträt über Mr. Money Mustache im New Yorker. Auch wenn ich nicht alle Ansichten von Herrn Geldbart teile, ist Mr. Money Mustache der Auslöser für dieses Blog und meine Beschäftigung mit Finanzieller Unabhängigkeit gewesen.

Rico kauft Aktien nur wenn sie teuer sind  😉

Thomas Fricke rechnete mit dem Mantra von Globalisierung und Marktliberalisierung ab.

Der Wirtschaftswaise ist skeptisch, was Indexfonds angeht.

Der Finanzwesir war im Fernsehen. Langsam kann sich der Wesir mal Autogrammkarten zulegen.

Christian Kirchner empfiehlt einen Podcast mit Burton Malkiel („A random walk around Wall Street“) und fasst dabei schon mal die wichtigsten Aussagen zum passiven Anlegen zusammen: „Halte die Dinge einfach, achte auf Gebühren, lass’ die Finger von Markttiming“.