Nachdem ich vor einem halben Jahr noch darüber philosophiert habe, wie man als Anleger mit drohenden Strafzinsen umgehen soll, hat sich das Blatt mittlerweile komplett gedreht: Strafzinsen sind vom Tisch, und die Banken zahlen mittlerweile wieder Guthabenzinsen im Prozent- und nicht mehr Promillebereich. Für Anleger sind das gute Nachrichten, bringt aber auch die Frage mit sich, wie ich mein Geld jetzt am besten anlegen sollte: Tagesgeld, Festgeld mit kurzer Laufzeit, oder längerfristige Festgeldanlagen?
Tagesgeld wird zwar wieder verzinst. Wenn man auf deutsche Einlagensicherung besteht und Lockangebote mit kurzfristigem „Bonuszins“ außen vor lässt, liegt die Rendite aber immer noch unter einem Prozent. Im Vergleich dazu haben sich die Zinsen für Festgeld erheblich besser entwickelt. Relevant sind im Moment vor allem Laufzeiten von 12 bis 24 Monaten, die mit deutscher Einlagensicherung zwischen zwei und dreieinhalb Prozent abwerfen. Ein noch längerer Anlagezeitraum steigert den Zinssatz nur noch marginal, und bindet das angelegte Geld unnötig lange.