Nach Europa und Emerging Markets geht es weiter mit der Suche nach dem perfekten Indexfonds für Aktien aus Nordamerika.
Was ist Amerika?
Die erste Frage die sich dabei stellt: Was versteht man unter Nordamerika: Nur die USA, oder auch Kanada, oder gar Mexiko? Es gibt eine Reihe von Indizes zur Auswahl, vom Dow Jones Industrial Average über den Standard & Poor’s 500 bis hin zum MSCI USA oder MSCI North America.
Und wieder prasselt eine Dividendenzahlung auf mich ein: Mein Euro Stoxx 50 ETF (DBX1EU), den ich vor allem wegen der hohen Dividendenrendite gekauft hatte, schüttet geradezu ein Füllhorn aus, nämlich sage und schreibe fünf Cent (!). Eigentlich wären es zumindest 54 Euro an Ertrag gewesen, aber dank Teilthesaurierung (wtf?) und anfallender Steuern geht der Betrag fast vollständig an das Finanzamt. Nun gut, das war hoffentlich nur die Teilausschüttung, eigentlicher Ausschüttzungstermin ist traditionell erst im Juli, und letztes Jahr gabs da – vor Steuern- ordentliche 3,1 Prozent.
Eine der Kernfragen bei der Auswahl eines Indexfonds ist, was mit den Dividenden passiert, die die im Fonds enthaltenen Unternehmen regelmäßig auszahlen. Ausschüttende ETF überweisen die Dividenden jährlich oder auch quartalsweise den Anteilseignern, während thesaurierende Fonds die Dividenden direkt reinvestieren. Beides hat seine Vor- und Nachteile, und es hängt sehr stark von der persönlichen Situation ab, welche Form geeigneter ist.
Nachdem sich passives Investieren mit Indexfonds und eine dividendenorientierte Strategie zwar theoretisch ausschließen, praktisch aber prima zusammen funktionieren, habe ich heute mal bei einem Dividendenwert zugeschlagen: Rio Tinto plc (WKN 855018), zu 39,50 EUR das Stück.
Wenn es zwei Anlagetrends gibt, die bei Privatanlegern gerade en vogue sind, dann ist das zum einen passives Investieren mit Indexfonds, also die bewusste Entscheidung gegen Stock-Picking und für den möglichst breiten Kauf „des Marktes“ mit ETF Produkten. Zum anderen ist die gezielte Suche nach Value-Aktien mit hohen kontinuierlichen Ausschüttungen schwerangesagt, um einen permanenten Einnahmestrom aus Dividendenzahlungen zu erzielen.
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Verfahren, um Online-Banking sicherer zu machen. Neben dem üblichen Nutzernamen und Passwort zum Login auf der Website wird in der Regel immer auch eine Transaktionsnummer (TAN) abgefragt, um z.B. eine eine Überweisung oder einen Aktienkauf zu bestätigen. Früher ging das über eine TAN-Liste, bei der eine beliebige Nummer von der Liste genommen werden konnte. Mittlerweile sind die meisten Anbieter zu indizierten TAN-Listen (iTAN) übergegangen, bei denen man aufgefordert wird, eine ganz bestimmte Nummer von der Liste einzutippen. Moderner als diese Papierlisten kommen kommen Mobile-TANs rüber, die per SMS aufs Handy geschickt werden. Noch James-Bond-artiger sind e-TAN oder Smart-TAN Verfahren, die mit einem eigenen kleinen Gerät funktionieren. Auf diesem Mini-Taschenrechner muss man meist eine Ausgangsnummer eingeben und die angezeigte Bestätigungsnummer dann ins Online Banking eingeben. Das mag zwar sicherer sein, durch das Hin- und Her der Zahlen zwischen TAN Generator und Website aber nicht mehr ganz so komfortabel und anfällig für Fehleingaben.
Das nutzerunfreundlichste Verfahren das ich bisher gesehen habe, setzt die pbb direkt für ihr Online-Banking ein, und geht wieder zurück zum Papier: die sog. i-TAN Card. Eine kleinbedruckter scheckkartengroßer Zettel mit einer Tabelle, bei dem man Schiffe-Versenken-artig (A3 – daneben, C4 – daneben, B5 – Treffer!) drei verschiedene Tabellenzellen identifizieren muss, in der dann jeweils eine Kombination von Zahlen und Buchstaben eingedruckt ist. Diese baut man zusammen und tippt sie zur Bestätigung einer Transaktion ins Online-Banking ein.
Wo sind die Schiffe versteckt?
Die i-TAN Card ist lt. Anbieter „eine noch höhere Sicherheitsstufe nach dem neuesten Stand der Technik“. Man benötigt keine technischen Zusatzgeräte, braucht nicht ständig neue TAN-Listen und hat immer alles auf einer kleinen Karte dabei. Vor allem aber ist das ganze aber extrem umständlich, die gefühlte Fehleranfälligkeit liegt bei 50%, wenn man mal wieder irgendeine der Kleinbuchstaben oder Ziffern falsch abgelesen hat, oder einmal kurz in Spalte oder Zeile verrutscht ist.
Nachdem die Suche nach dem besten ETF für europäische Aktien erstaunlich eindeutig ausging, geht es nun auf die Suche nach einem Indexfonds für Aktien aus der Region Emerging Markets. Region ist hierbei nicht ganz treffend, denn der Begriff Emerging Markets umfasst Schwellenländer aus Mittel-und Südamerika, Süd- und Osteuropa und Asien, also praktisch Länder auf der ganzen Welt, deren gemeinsamer Nenner ist, dass sie wirtschaftlich noch nicht ganz so weit entwickelt sind wie Westeuropa oder die USA, aber auf dem besten Weg dahin.