Kauf: CVS Health

Wertpapier Kauf

Nach langer Zeit mal wieder ein Einzelinvestment. Nachdem die DKB ihre Tagesgeldzinsen jetzt auf 0,2% senkt, muss zum Ausgleich mal ein Dividendenwert her 🙂 Die Wahl fiel auf: CVS Health, WKN 859034, zu 75,85 EUR pro Stück.

Wer schon mal in Amerika war, kennt vermutlich auch CVS Health. Die Drogeriekette, eine Mischung aus Rossmann, DocMorris und Edeka, hat landesweit überall Filialen, und wo immer ich mal bei einem CVS war, war das ein prima Einkaufserlebnis. Das mag ich als Investor, wenn mich das Unternehmen auch als Kunde begeistert. Ich besitze sogar eine Kundenkarte von CVS, denn ohne die gibts keine Sonderangebote im Geschäft. Die Retail-Sparte von CVS ist aber schon lange nicht mehr der einzige Umsatzbringer. Mittlerweile betreibt man auch eine Kette von ambulanten Kliniken, eine Versandapotheke und einen sogenannten Pharmacy Benefit Manager. Letzteres ist eine Besonderheit des amerikanischen Gesundheitssystems, eine Art Einkaufsgemeinschaft für Arzneimittel, die die Versorgung von Patienten im Auftrag von Krankenversicherungen übernimmt und Rabatte aushandelt.

Ausführlichere Analysen von CVS gibts z.B hier, hier und hier.

CVS Kundenkarte

CVS war eine Zeit lang der Darling der Dividendeninvestoren. Die Dividendenrendite liegt derzeit bei rund 2,5 Prozent, und die Dividende ist seit 2006 jedes Jahr im Schnitt um ein Viertel angehoben worden. Die Ausschüttungsquote ist immer noch vergleichsweise niedrig, so dass dadurch noch einige Luft nach oben ist. Allerdings ist die Aktie in den letzten Monaten stark unter Druck geraten und hat über ein Drittel an Wert eingebüßt.  Grund ist u.a. die Ungewissheit, wie es mit der Trump-Regierung im Gesundheitssystem weitergeht. Außerdem ist mit der fusionierten Walgreens Boots Alliance ein starker Wettbewerber im Markt, und die vormals sehr profitable Pharmacy Benefits Management Sparte steht unter Druck.

Ob das jetzt ein Griff ins fallende Messer ist oder eine gute Einstiegschance, weiß man leider immer erst hinterher. I keep you posted.

Disclaimer:

Die Inhalte dieser Website stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sämtliche Aussagen und Einschätzungen basieren auf der persönlichen Meinung des Autors und sind explizit keine Anlageberatung.

Wann ist ein ETF eigentlich steuereinfach?

Steuerbescheinigung

Eines der wichtigsten Auswahlkriterien für einen Indexfonds ist für mich die Steuereinfachheit. Zum Thema Steuern und Indexfonds sind schon gefühlt tausend Artikel erschienen, aber hier scheint es immer noch viel Verwirrung zu geben. Ich will hier nicht die 1.001ste Abhandlung schreiben, sondern nur mal den sehr simplen Weg beschreiben, den ich für mich definiert habe.

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Neue Blogs

Zum Jahresbeginn habe ich die Leseliste mal etwas aufpoliert: Der Dividendensammler und Sauerkraut&Zaster haben das Bloggen leider drangegeben. Dafür gibt es zwischenzeitlich gefühlt hunderte neuer Finanzblogs. Leider ist dabei viel generisches „Du musst sparen und passiv anlegen“-Geschreibe oder „Werde-reich-mit-Dividenden“-Müll, das erkennbar nur auf Google-Adwords und Affiliate Links optimiert ist.

Glücklicherweise gibt es dazwischen immer auch mal echte Neuentdeckungen, die die Finanzblogszene bereichern. Nach dem Motto „Alles was Spaß macht fängt mit ‚F‘ an“ sind die Neuzugänge Fyoumoney, Freiheitsmaschine und Finanzblogroll.

Die N26 Kreditkarte als Brandmauer

N26 Mastercard

Ich bin seit 2015 Kunde bei N26 (bzw. Number 26, wie man sich damals noch nannte), aber eher aus Neugier denn aus echtem Bedarf – so richtige Verwendung für das Konto hatte ich bislang noch nicht. Mein DKB Konto mit Visacard deckt alles ab was ich in diesem Bereich brauche: kostenlose Bargeldversorgung weltweit, kostenloser Kreditkarteneinsatz im Euroraum, gut verzinstes Guthabenkonto, und seit kurzem sogar kostenloses Kreditkartenzahlung außerhalb des Euroraums (das war bislang das Alleinstellungsmerkmal von N26). Die N26 Karte war immer nur als Backup mit auf Reisen, für den Fall dass meine DKB-Karte mal abhanden kommt, was zum Glück (noch) nie passiert ist.

Kein Kredit

Denn es ist auch etwas mühsam mit der N26 Mastercard: Sie funktioniert als Debitkarte, d.h. ich muss ich vorher Geld aufladen, um mit der Karte zahlen zu können. Will ich mal spontan etwas für 500 Euro kaufen, habe aber nur noch 400 Euro auf dem Kartenkonto, geht nix mehr.

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Das Lesen der Anderen im November/Dezember 2016

Das Lesen der Anderen

Mit gehöriger Verspätung (bzw. etwas zu früh) der beliebte Blick in die Finanzblogs, diesmal kombiniert als Jahresendausgabe für November und Dezember.

Alle jammern über die explodierenden Immobilienpreise in Deutschland, aber Christian Kirchner rechnet vor, dass Berlin im Vergleich zu Bangkok noch spottbillig ist.

Tim Schäfers Artikel lesen sich ja bisweilen wie aus dem Textbaukasten. Sein Rant über Börsenweisheiten bringt aber auf den Punkt, warum das mit dem „Verluste begrenzen“ nicht immer so eine Top-Idee ist.

Der Finanzwesir erhält Werbung von den Zinspiloten, und rechnet auf gewohnt vernichtende Weise mal nach. Merksatz: „Das legendäre ‚Früher‘, in dem die Einhörner lebten, die sich den Feenstaub der Rendite aus der Mähne schüttelten, hat nie existiert“.

Chris ist jetzt finanziell unabhängig. Und siehe da, Indexfonds, passives Einkommen und minimalistischer Frugalismus sind ja gut und schön, aber eine fette Erbschaft bringts am Ende doch mehr.

Joachim Goldberg feiert den 20. Geburtstag der T-Aktie. Ich war beim Börsengang erschreckenderweise auch schon dabei, hab mit der Telekom unterm Strich aber durchaus Geld verdient.

Noch ein Geburtstag: Finanziell Umdenken feiert das fünfte Blogjubiläum. Ich zitiere das Blog hier mittlerweile eher selten, aber Finanziell Umdenken war für mich in der Anfangsphase sehr prägend, da es sich als eines der ersten deutschsprachigen Blogs mit Passivem Investieren beschäftigt hat.

Rente mit Dividende bereitet sich auf den Crash vor.

Was hilft gegen den Absturz – Vielleicht mehr Freihandel und Globalisierung? Eher nicht, meint Thomas Fricke.

Tragisches Schicksal: Großmutters Sparstrumpf kommt immer zu früh.

Auch tragisch: Martina wurde in ihrer Ich-AG häufig gemobbt.

Der Wirtschaftswaise überlässt die Aktienauswahl jetzt seinen Kindern.

Fyoumoney entdeckt die Charttechnik: vom Rosa Hexagon über die Geschwungene Hokus-Pokus-Linie bis zur Gestreckten F*ck You Bewegung… man lernt ja nie aus!

 

Genug Lesestoff für den kümmerlichen Rest des Jahres. Wir sehen uns in 2017!

Update: Der perfekte ETF für Emerging Markets

Kaum ist ein Artikel eineinhalb Jahre online, ist er auch schon wieder veraltet 😉 Seit meiner Suche nach dem besten Indexfonds für die Emerging Markets hat sich einiges getan. ETF ingesamt werden immer populärer, das Angebot immer größer, und damit der Preisdruck auf die Anbieter höher: Die HSBC hat vor ein paar Monaten die Kosten für einige Indexfonds deutlich gesenkt, u.a. auch für den eigenen Schwellenländer-Fonds.

Wie schaut es also aktuell aus: Nach wie vor gibt es nur fünf Indexfonds auf den MSCI Emerging Markets, die zumindest per Sampling replizieren, also tatsächlich in Aktien aus den Schwellenländern investieren und den Index nicht per Finanz-Voodoo Swapping nachbilden. Will man eine regelmäßige Ausschüttung der Dividenden und keinen Thesaurierer, bleiben nur noch drei Anbieter übrig, genau wie in der ursprünglichen Analyse von 2015:

ETF ISIN Domizil TER Größe (Mio EUR)
2015 2016 2015 2016
HSBC MSCI EM UCITS DE000A1JXC94 Lux. 0,60% 0,40% 287 243
iShares MSCI EM UCITS IE00B0M63177 Lux. 0,75% 0,75% 4.440 3.994
UBS-ETF SICAV – MSCI EM UCITS LU0480132876 Irland 0,45% 0,45% 280 656

Was hat sich verändert: Zum einen hat der UBS Fonds seit der Empfehlung hier im Blog sein Fondsvolumen mehr als verdoppelt, auf mittlerweile 656 Millionen EUR. Kaum zu glauben, was so eine Empfehlung in einem kleinen Privatblog ausrichten kann 😉 Die beiden anderen Fonds sind in Euro gerechnet merklich geschrumpft, was zum Teil durch den allgemeinen Kursrückgang erklärt wird: Im Vergleich zum Indexstand im März 2015 ist der MSCI Emerging Markets um rund zehn Prozent eingebrochen, was dazu führt, dass auch das Fondsvolumen in der gleichen Größenordnung schmilzt. Beim HSCB ist der Rückgang des Fondsvolumens allerdings noch größer, d.h. hier haben Anleger tatsächlich Geld abgezogen. Was vermutlich ein Grund für die deutliche Preissenkung bei der HSBC war: Anleger zahlen jetzt ein sattes Drittel weniger, damit liegt der HSBC Fonds jetzt an der Spitze mit der günstigsten Kostenquote von 0,4 Prozent.

Dennoch bleibt der UBS Fonds für mich die erste Wahl: Er ist jetzt zwar eine Spur teurer als der HSBC Fonds, hat aber dafür ein erheblich größeres Fondsvolumen. Das ist in Hinblick auf die Zukunftssicherheit eines ETF nicht ganz unwesentlich. Wenn ein Fonds zu klein wird besteht die Gefahr, dass der Anbieter den Fonds irgendwann einstellt. Dadurch verliert man als Anleger zwar formell kein Geld, weil man den Marktwert in Euro ausgezahlt bekommt. Das kann aber je nach Situation durchaus ungelegen kommen. Mit immer noch rund 240 Millionen EUR Volumen ist auch der HSBC Indexfonds zwar kein Zwerg, aber ein 15 prozentiger Rückgang des Volumens innerhalb von eineinhalb Jahren zeigt deutlich in die falsche Richtung.

 

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