Verkauf: Lufthansa

Huch, steht hier nicht immer was von Buy-and-Hold? Und jetzt verkauft der Teilzeitinvestor auf einmal seine Aktien? Nun, das ist die erste Konsequenz meines letzten Artikels, in dem es unter anderem um Stop Loss Kurse ging. Ich hatte für einige Aktien im Depot, bei denen ich fundamental nicht mehr so richtig überzeugt war, einen trailing stop loss gesetzt. Dieser wurde bei Lufthansa jetzt gerissen und die Aktien sind aus meinem Depot ..äh… geflogen*.

Lufthansa ist ein gutes Beispiel dafür, wie es einem Buy-and-Hold Investor auf lange Sicht ergehen kann.

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Buy and Hold bis in alle Ewigkeit?

Ich bin ja eigentlich ein Verfechter des bedingungslosen Buy and Hold. Es hat einige Jahre, viel Indoktrination von Finanzwesir, Tim Schäfer & Co., sowie schmerzhafte Erfahrung mit (oft zu frühem) Verkauf von Aktien gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu kommen.

Aber heißt Buy and Hold tatsächlich, niemals nie zu verkaufen, egal was passiert? Ein paar Entwicklungen lassen mich gerade daran zweifeln:

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Achterbahn fahren mit CVS Health

Ein Problem beim passiven Investieren mit Indexfonds ist, dass das so schrecklich langweilig ist. Einmal den Wertpapiersparplan angelegt, guckt man die nächsten Jahrzehnte nur noch dem Depot beim Wachsen zu, was leider oft nicht sehr viel schneller geht als bei Gras.

Für den Nervenkitzel kaufe ich daher ab und zu immer noch Einzelaktien. Der damit verbundene eher durchwachsene Erfolg ist zum einen sehr heilsam, weil er mir immer wieder beweist, dass Indexfonds doch der Weisheit letzter Schluss sind. Zum anderen nimmt mich die eine oder andere Aktie auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit, die mein bescheidenes Teilzeitinvestorleben mit, äh, Leben füllt.

Adrenalin bitte

Nehmen wir meinen letzten Einzelkauf, die amerikanische Drogeriekette CVS Health: Ein grundsolides Unternehmen mit kontinuerlichem Wachstum, tätig im Megatrendbereich Healthcare, mit glänzenden Aussichten für die Zukunft. Dazu stetig steigende Dividenenausschüttungen, mit besten Aussichten, ein Dividendenaristokrat zu werden. Empfohlen von allen namhaften und nicht so namhaften Dividendenblogs, was soll da schon schiefgehen. Dazu war die Aktie billig zu haben, weil sie von ihrem Allzeithoch von über 100 Euro ein Viertel zurückgekommen ist. Also beherzt zugegriffen, im März 2017 für 76 Euro das Stück.

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Der Crash ist schon da

Seit einigen Jahren schon warten alle auf den großen Crash, der die ungewöhnlich lange Aufwärtsbewegung an den Börsen beendet. Tatsächlich drehte sich schon der erste Beitrag in diesem Blog vor dreieinhalb Jahren um dieses Thema. Es gab zwischenzeitlich zwar immer mal wieder ein paar kleinere Korrekturen an den Märkten, aber der Aufwärtstrend ist seit fast 10 Jahren intakt, weder Brexit noch Trump konnten der Aktieneuphorie bislang nennenswert schaden.

Mittlerweile verdunkeln sich die Wolken aber zusehends, der beginnende Zoll- und Wirtschaftskrieg zwischen USA, EU und China trübt die Aussichten für die Weltwirktschaft. Und was soll ich sagen, bei mir ist der Börsencrash im Depot schon angekommen. Seit Anfang des Jahres hat sich fast ein Viertel des Depotwertes in Luft aufgelöst.

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Der perfekte Wodka

wodka

Nachdem wir hier schon den perfekten ETF für alle möglichen Weltregionen gesucht (und gefunden) haben, können wir uns langsam den wirklich wichtigen Fragen zuwenden: Was ist eigentlich der perfekte Wodka?

Ich weiss, was Sie jetzt denken, und Sie haben recht: Was hat das ganze mit Aktien, Börse und Finanzen zu tun? Nun, nicht viel, aber zumindest genug, dass sich die Macher des exzellenten amerikanischen Finanzpodcasts „Planet Money“ damit beschäftigt haben.

Zur Vorgeschichte muss man wissen, dass ich eigentlich eher Wein- und Biertrinker bin, und abgesehen von Gin&Tonic harten Alkoholika eher wenig abgewinnen kann. Whiskey oder Wodka gehören für mich eher in die Kategorie „Brennspiritus“: sicher ganz effektiv, um sich zu betrinken, aber kein Genuss. Bis mich dann mal ein Freund eines besseren belehren wollte und mir einen Grey Goose Vodka vorgesetzt hat. Und siehe da, der schmeckte gar nicht nach Feuerwasser, sondern erstaunlich mild und harmonisch. Gut, immer noch nicht so toll als dass ich jetzt abends vor dem Kamin statt Rotwein russischem Schnapps ins Glas schenke. Aber ich kann seitdem zumindest nachvollziehen, warum jemand 40 Euro für eine Flasche Grey Goose ausgibt, obwohl das mehr als das dreifache ist, als für eine Flasche Absolut Vodka fällig wird.

Nun sind die Podcaster von Planet Money genau dieser Frage nachgegangen: Ist ein Premium Wodka wie Grey Goose eigentlich sein Geld wert?

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Vanguard gegen MiFid 2 – oder warum meine Bank mir keine Indexfonds mehr verkauft

Meine Wandlung zum Vanguard-Jünger muss noch etwas warten, denn meine Hausbank DKB verkauft mir keine Vanguard Fonds. Schuld ist wohl ein Ungetüm namens MiFid 2. Was klingt wie die Fortsetzung eines erfolgreichen Kinofilms („MiFid 2 – die Rückkehr der Dividendenritter“), ist die zweite Auflage der „Markets in Financial Instruments Directive“, also eine Finanzmarktrichtlinie, die zum 1. Januar in Kraft getreten ist.

MiFiD 2 soll eigentlich den armen Bankkunden vor bösen Spekulationen schützen. Otto Normaldepotkunde hat das u.a. daran gemerkt, dass seine Hausbank ihm zum Jahreswechsel aufgefordert hat, den WpHG-Bogen neu auszufüllen. Dieser Wertpapierhandelsgesetz-Bogen, in dem man seine Erfahrungen mit Aktien und Fonds dokumentiert, soll verhindern, dass die Banken der sprichwörtlichen Lehman-Oma wieder windige Derivate verkaufen, von denen sie keine Ahnung hat und mit denen sie ihre gesamte Rente verzockt. Die Bank definiert anhand des Bogens, für welche Produkte man „reif“ ist und von welchen man lieber die Finger lassen soll (bzw. muss).

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Cryptomining lohnt sich doch, my Darling

Nicehash Miner

Nach dem ersten und zweiten Versuch, mit Bitcoin-Mining am heimischen Rechner schnell reich zu werden, hatte ich das Thema eigentlich dauerhaft zu den Akten gelegt. Zu schnell ist der anfangs ganz ordentliche Gewinn pro Tag auf Centbeträge zusammengeschrumpft, als dass das halbwegs profitabel zu betreiben gewesen wäre. Nach den Kursexplosionen von Bitcoin, Ripple & Co in den letzten Monaten hab ich mir das ganze aber doch mal wieder angeschaut. Und siehe da: Das Mining in Deutschland lohnt sich für den Moment wieder.

Back to the Roots

Beim letzten Versuch hatte ich mich auf Ethereum spezialisiert, das ich über einen Mining-Pool geerntet habe. Da es bei den derzeitigen Kursschwankungen quasi jeden Tag eine andere digitale Währung gibt, die am profitabelsten zu minen ist, ich aber nicht jeden Tag einem neuen Mining-Pool beitreten möchte, bin ich jetzt aber wieder zu Nicehash zurückgekehrt. Mit Nicehash hatte ich vor einem halben Jahr meine ersten Cryptomining-Schritte gemacht. Hier vermietet man quasi seine Rechenleistung an andere Kryptominer, und es wird automatisch das derzeit profitabelste Programm ausgewählt. Das heißt egal ob jetzt Ripple, Ethereum oder FantasyCoin gerade angesagt ist, bin ich immer dabei (sofern meine Grafikkarte dafür geeignet ist), und bekomme am Ende Bitcoins dafür ausgezahlt.

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